ALTERNATIVE SCHULEN Eine Umfrage unter Schülern an freien Schulen zeigt: Sie schätzen zwar das selbstständige Lernen und ihre Freiheiten, manche fühlen sich aber auch unterfordert. Jeder vierte nimmt Nachhilfe in Anspruch, jeder zweite wünscht sich Zensuren
VON MICHAEL BARTSCH
Schüler
an freien Alternativschulen fühlen sich zwar ausgesprochen wohl, sie
schätzen ihre Lehrer und ihre Freiheiten. Dennoch wünschen sie sich
teilweise mehr Struktur und Herausforderung. Zu diesem Ergebnis kommt
eine Umfrage der freien Alanus-Hochschule für Kunst und Gesellschaft bei
Bonn, durchgeführt von Dirk Randoll.
Die
Ergebnisse der noch nicht ganz ausgewerteten Studie wurden am
vergangenen Wochenende auf dem Bundestreffen Freier Alternativschulen in
Dresden vorgestellt und heiß diskutiert. Ihr liegen Antworten von rund
900 Schülerinnen und Schülern der Klassen sieben bis zehn zugrunde - das
ist fast ein Sechstel der Kinder, die bundesweit an Alternativschulen
lernen.
Zu den Alternativschulen zählen Schulen
mit einem besonderen pädagogischen Konzept. Sie haben den Anspruch, das
Lernen anders zu organisieren als an Regelschulen. Die Alternativschulen
werden vorwiegend von freien Trägern geführt, einige befinden sich auch
in kommunaler Obhut. Nach Angaben des Bundes freier Alternativschulen ...