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Sonntag, 18. Dezember 2011

Andreas Helmke in der Zeit über »Individualisierung« des Unterrichts

In der Zeit erschien ein interessanter Artikel von dem Bildungsforscher Andreas Helmke über Individualisierung des Unterrichts.
Interessant deshalb, weil er die 7 G's erwähnt:
"Der gleiche Lehrer unterrichtet alle gleichaltrigen Schüler im gleichenTempo mit dem gleichen Material im gleichen Raum mit den gleichen Methoden und dem gleichen Ziel – das geht nicht mehr. Aber ebenso wenig muss der Lehrer nun für jeden Schüler ein eigenes Lernpaket schnüren und dreißig Förderpläne erstellen."
Dreißig Förderpakete? Na, da wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Man sagt zwar immer, dass man das Unmögliche fordern sollte, aber Familie habe ich ja auch noch.
Aber, später im Interview, sagt er:
"Gerade kooperatives Lernen stellt hohe Ansprüche an den Lehrer. Das beginnt schon bei der Gruppenbildung. Manche Lehrer teilen einfach nur nach Leistung ein. Dann lernen die guten Schüler im schlimmsten Fall in der einen Ecke des Klassenraums, die schlechten in der anderen. Da kann aus der Binnendifferenzierung ein Akt der Etikettierung und Beschämung werden. Effektiver ist es, wenn leistungsstarke Schüler einmal die Rolle des Lehrers übernehmen und leistungsschwächere Klassenkameraden unterrichten. Aus Sicht der Forschung sind solche Helfersysteme sehr aussichtsreich."
Und kooperatives Lernen finde ich ja gut. Ich glaube, dass ich keine Dreißig Förderpakete schnüren kann, aber ich kann versuchen (!) mittels unterschiedliche Lernszenarien mir Freiräume innerhalb des Unterrichts zu schaffen, bei denen ich gezielt auf bestimmte Schüler zugehe und ihnen Räume schaffe, dass sie auf mich zugehen und wir gemeinsam weiter vorankommen. Dies erscheint mir keine Unmöglichkeit.
In den Kommentaren des Artikels wird nach der Zielsetzung und den gemeinsamen Abschlüssen gefragt - für mich ist Individualisierung und vergleichbare Abschlüsse kein Widerspruch, denn ich helfe den Schüler den eigenen Weg zu dem geeigneten Abschluß zu finden. Und wie wir alle wissen, lernen, arbeiten und organisieren wir uns nicht alle gleich.

Verwandter Artikel auf heimlicher-Lehrplan: http://heimlicher-lehrplan.blogspot.com/2011/11/personalisierung-differenzierung-und.html

Montag, 14. November 2011

Personalisierung, Dif­fe­ren­zie­rung und Indi­vi­dua­li­sie­rung?

Marek Breuning auf "Skolnet" schrieb:
 
"Das brachte mich zu der Frage: Ist mit Indi­vi­dua­li­sie­rung und Per­so­na­li­sie­rung ein
und das­selbe gemeint oder sind es doch zwei unab­hän­gige Lehr-/Lernmotive? "
 
und verweist auf einen Artikel von Lisa Rosa, der ihm auch gleich in den Kommentaren antwortet: 
 
"der Begriff „indi­vi­dua­li­sier­tes Unter­rich­ten” so häu­fig bloß eine
Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung meint: Der Leh­rer bie­tet unter­schied­lich
schwie­ri­ges Mate­rial zum sel­ben Gegen­stand, eins für die
„Geschei­ten”, eins für die „Nor­ma­len” und eins für die „Doo­fen”.
Dar­auf läuft es doch meist hin­aus!" 
und ihrem eigenen Artikel schreibt Lisa Rosa
„..Indi­vi­dua­li­sie­rung, bes­ser Per­so­na­li­sie­rung, heißt nicht,
dass alle das­selbe, aber alleine für sich ler­nen müs­sen, son­dern dass
Ver­schie­de­nes gemein­sam gelernt wird.”
Danke. Jetzt bin ganz verwirrt. So schnell gleitet immer alles ab in eine (berechtigte) philosophische
Richtung. Da muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken - wenn ich mal neben den Abiturvorbereitungen
Zeit dafür hätte - und den zu planenden Fortbildungen - und dem normalen Unterricht.